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Sonja Zietlows Haus: Hunde von Messie-Mieterin hinterlassen Ruine

Foto: Thomas Frey/ dpa

Verwahrloste Hunde Gericht verurteilt Sonja Zietlows Mieterin

Eine Frau mietet ein Haus von TV-Moderatorin Sonja Zietlow und lässt darin Dutzende Hunde so verwahrlosen, dass einige Tiere sterben. Nun wurde die Pächterin zu einer Bewährungsstrafe verurteilt. Zietlow ist "völlig fassungslos" - sie findet die Entscheidung zu milde.

Daun - Aus dem Dschungelcamp ist Sonja Zietlow Ekelhaftes gewohnt. Doch was die TV-Moderatorin in ihrem Haus in der Vulkaneifel fand, brachte selbst sie aus der Fassung: Überall lagen Unmengen von Schmutz, Kot und Müll. Zietlow hatte den Hof an eine Frau verpachtet. Diese ließ in dem Haus Dutzende Hunde verwahrlosen und einige sterben. Für den Verstoß gegen das Tierschutzgesetz und Sachbeschädigung verurteilte das Amtsgericht Daun die Pächterin nun zu einer Freiheitsstrafe von sechs Monaten auf Bewährung.

Die Frau hatte nach Angaben des Gerichts eingeräumt, auf dem Anwesen zeitweise 30 bis 50 Hunde gehalten zu haben, ohne sich ausreichend um die Tiere zu kümmern. Zwischen September 2009 und September 2010 waren laut Anklage mindestens sieben Hunde auf dem Anwesen gestorben - 16 Hunden seien "Schmerzen und lang anhaltende Leiden" zugefügt worden. Zietlow und ihr Mann hatten die Frau angezeigt.

Die Moderatorin kam nicht zu der Verhandlung am Mittwoch. Zietlows Ehemann Jens Oliver Haas sagte nach dem Urteil, seine Frau sei am Boden zerstört, weil der früheren Pächterin nicht auch die Hundehaltung verboten wurde. Zietlow sei "wütend, traurig und völlig fassungslos".

Die 42-Jährige hatte das Haus in Nollenbach im August 2009 für 210.000 Euro gekauft. Die nun verurteilte Frau hatte erklärt, das Gebäude als Hundebegegnungsstätte nutzen zu wollen. Zietlow stimmte zu und verpachtete das Haus an sie. Als die Moderatorin im Herbst 2010 in die Eifel kam, um nach dem Haus zu schauen, war alles völlig verwahrlost. Bissspuren an Fenstern und Türen zeigten, wie verzweifelt die Hunde versucht hatten, auszubrechen.

Die Kosten für die Instandsetzung des Hofs schätzt Haas auf 180.000 Euro. Eine Grundreinigung sei bereits erfolgt. Auf dem 10.000 Quadratmeter großen Anwesen soll nun ein "Hundeschutzhof" errichtet werden. Zietlow hat selbst drei Hunde und engagiert sich seit Jahren im Tierschutz.

ulz/dpa

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