Pirate Bay weiter nicht verkauft

Die von einem US-Unternehmen angekündigte Übernahme der Torrent-Website Pirate Bay findet vorerst doch nicht statt: Der Verkäufer hat zwar mit dem Käufer einiges gemeinsam, aber nichts zu verkaufen.

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Nun wird es doch nichts mit dem Verkauf: Das US-Unternehmen, das am Mittwoch noch die Übernahme der Torrent-Website The Pirate Bay samt aller Markenrechte verkündete, hat den Abschluss des Geschäfts laut einer eilig nachgeschobenen Mitteilung verschoben. Erst müsse der Ausgang eines Schlichtungsverfahrens in Schweden abgewartet werden, heißt nun es in der Mitteilung von Business Marketing Service (BMS).

Das schwedische Unternehmen Global Gaming Factory (GGF) habe bei der Stockholmer Handelskammer ein Schlichtungsverfahren in die Wege geleitet, um GGF entsprechend einer Übereinkunft mit dem Domaininhaber Reservella Ltd. Zugriff auf die Domains von Pirate Bay zu gewähren. GGF hatte im vergangenen Jahr die Übernahme der Domains von Reservella für umgerechnet 5,5 Millionen Euro angekündigt. Das Geschäft war aber nie zustande gekommen.

BMS ist offenbar eine "leere" US-Aktiengesellschaft ohne Unternehmenswerte, die GGF-Chef Hans Pandeya Anfang des Jahres übernommen hat. Pandeya wollte sich The Pirate Bay also selbst abkaufen – nur ist GGF nie im Besitz der Torrent-Website gewesen. Jetzt setzt Pandeya auf das Schlichtungsverfahren. Das Verfahren soll die Pläne von BMS, "bestimmte Bittorrent-Websites zu kaufen und die Filesharing-Technik der nächsten Generation einzuführen" nicht beeinträchtigen.

Siehe dazu auch:

(vbr)